Die Rettungskräfte auf Mallorca haben den Sucheinsatz nach den insgesamt 15 vermissten Migranten im Meer südlich von Mallorca eingestellt. Das haben am Montag (25.8.) Verantwortliche der Seenotrettung bestätigt.
Keine Spur
Wie es heißt, seien am Montag keine Einsatzkräfte mehr zur Suche ausgelaufen. Man wolle aber weiterhin Meldungen an die Seefahrer herausgeben, «falls jemand eine Sichtung machen sollte».
Bei den Vermissten handelt es sich um die Insassen zweier verschiedener Boote, die von Algerien aus über den irregulären Seeweg auf die Balearen gelangen wollten. In einem der Boote hatten wohl 26 Menschen gesessen, die rund 36 Seemeilen südwestlich von Cabrera in Seenot gerieten. Einsatzkräfte der Seenotrettung brachten am Freitagnachmittag (22.8.) 14 von ihnen in Sicherheit. Die Geretteten gaben an, dass zwölf ihrer Mitreisenden zuvor ins Wasser gesprungen waren, um an Land zu schwimmen. Von ihnen fehlt weiterhin jede Spur.
Auch die drei Vermissten, die auf einem anderen gekenterten Boot südlich von Mallorca unterwegs gewesen sind, bleiben verschwunden. Ihre Mitreisenden waren in teils kritischem gesundheitlichen Zustand am Mittwoch (20.8.) von den Einsatzkräften gerettet worden, nachdem sie bereits sechs Tage lang auf See getrieben waren.
Politische Debatten
Der große Zustrom an Migranten in den vergangenen Wochen beherrscht auch weiterhin die politischen Debatten auf Mallorca. Die balearische Ministerpräsidentin Marga Prohens sprach vergangene Woche von einem «Notstand» und forderte mehr Unterstützung aus Madrid und Brüssel, nachdem innerhalb von 14 Tagen rund 1.500 Migranten auf die Inseln gekommen waren. Derweil werfen Mitglieder der sozialistischen Zentralregierungsmitglieder der konservativen Prohens «Rassismus» und fehlendes Engagement vor, weil diese eine Entscheidung rechtlich anfechten will, die vorsieht, dass die Balearen auch minderjährige Migranten, die in anderen spanischen Regionen angekommen sind, aufnehmen sollen.